Unter der fachlichen Leitung von unserem Büro werden die Neophyten in der Gemeinde Lachen bekämpft.
Massnahmen 2015-2018
Anlässlich der Überarbeitung des kommunalen Landschaftinventars wurde beobachtet, dass sich Neophyten teilweise grossflächig auf dem Gemeindegebiet ausbreiten. Daher wurde das Büro für ökologische Optimierungen (Oekobuero) im Jahr 2015 beauftragt, Neophytenbestände auf öffentlichem Gemeindegebiet erstmals zu kartieren und daraus ein Konzept zu erstellen.
Von 2015-2018 wurden unregelmässige Bekämpfungseinsätze durch verschiedene Akteure an diversen Standorten ausgeführt.
Die Einsätze, welche durch das Oekobuero koordiniert und geleitet wurden, beschränkten sich auf kleine, punktuelle Neophytenbestände im Siedlungsgebiet. Für die Bekämpfung wurde von 2016-2018 jährlich ein Einsatztag aufgewendet. Die Bestände wurden mit den Zivildienstleistenden der Stiftung Lebensraum Linthebene sowie Asylbewerbern bearbeitet.
Die Genossame Lachen haben im gleichen Zeitraum auf ihrem eigenen Land (Wägitaler Aa, Chli Aa, Spreitenbach, Erlenwald-Peterswinkel, Spitalweg und Geschiebesammler) teilweise mit Schulklassen oder mit der eigenen Werkgruppe Neophyten bekämpft.
Die Bekämpfung des kantonalen Naturschutzgebiets „Lachner Aahorn“ wurde durch Oekoskop koordiniert und durchgeführt.
Bezüglich des Neophytenmanagements ist nicht nur die Bekämpfung an sich wichtig, sondern auch, dass die Bevölkerung auf die Thematik sensibilisiert wird. Daher fand im Herbst 2015 eine „72-Stunden-Aktion“ statt, wobei unter der fachlichen Begleitung des Oekobueros mit der CEVI March Neophyten entlang der Wägitaler Aa bis ins Aahorn sowie die Chli Aa angegangen wurden. Zwei Jahre später fand eine Neophyten-Ausstellung im Obersee-Center statt, bei welcher den Besuchern die verschiedenen Arten aufgezeigt sowie Hintergrundinformationen weiteregegeben wurden.
Massnahmen 2019 bis 2024
Aufgrund der neuen Rahmenbedingungen seitens des Kantons Schwyz wurde zwischen 2019 und 2022 eine systematische, flächendeckende Kartierung der Gemeinde Lachen durchgeführt. Die Aufnahmen haben Neophyten-Vorkommen auf dem gesamte Gemeindegebiet gezeigt. Diese Erhebungen stellen die Grundlage für das Neophytenmanagement von 2023-2028 dar. Im Jahr 2028 sollte die komplette Kartierung wiederholt und aktualisiert sowie das kommunale Konzept angepasst werden.
Zusätzlich zu den bisher bekämpften Gebieten von 2015-2018 wurden im 2019 Erstbekämpfungen nach kantonaler Priorität vor allem entlang von Fliessgewässern durchgeführt. Bis 2024 wurden fortlaufend die bisher bekämpften Standorte nachbekämpft und neue Standorte hinzugefügt.
Pläne für 2025-2028
Gestützt auf die deutlichen Erfolge der letzten Jahre sowie der Anpassung der Freisetzungsverordnung auf Bundesebene ist es Zeit, einen Schritt weiterzugehen.
Um als gutes Beispiel vorauszugehen, wird der Fokus auf sämtliche Grundstücke im Eigentum der Gemeinde gelegt. Deswegen wurden im Jahr 2024 Vorabklärungen getroffen. Von 138 gemeindeeigenen Grundstücken weisen nur 29 Neophyten auf (Stand Erhebung bis Mitte Juni 2024). Sieben der befallenen Parzellen sind bereits in der Bekämpfung miteinbezogen. Somit bleiben noch 22 Flächen mit unterschiedlichen Neophytenarten, Bestandesdichten und Bekämpfungsaufwänden übrig.
Von 2025-2028 werden die gemeindeeigenen Grundstücke komplett von den invasiven Neophyten gemäss kantonalem Regulierungskonzept befreit oder zumindest die Bestände deutlich reduziert. Zudem sollen weitere Flächen angegangen werden können, welche ein grosses Verbreitungspotenzial aufweisen oder die prioritären Lebensräume gefährden. Zuguter Letzt soll die Lachner Bevölkerung aktiv auf die Neophyten-Problematik sensibilisiert und zum selbstständigen Handeln überzeugt werden.
2028 erfolgt, wie im kommunalen Konzept vorgesehen, eine erneute flächendeckende Kartierung. Das Ergebnis sollte zeigen, dass deutlich weniger Neophytenbestände vorzuweisen sind. Es ist davon auszugehen, dass die Aufwände geringer und somit auch die Kosten für das Neophytenmanagement in der Gemeinde Lachen ab 2029 wieder um einiges sinken werden.