Das Büro für ökologische Optimierungen wurde ab 2022 beauftragt, die Koordination der Amphibienzäune in Schindellegi-Hütten zu übernehmen und die lokale Amphibienwanderung zu dokumentieren.
Um ein mögliches Problem mit wandernden Amphibien zu überprüfen, wurden im Jahre 2021 erstmals Amphibienzäune an der Hüttner- und an der Seelistrasse aufgestellt (Koordination durch KARCH, T. Hertach). Freiwillige Helfer:innen aus der Umgebung sammelten täglich die Tiere von Anfang März bis Anfang Mai in Fangkesseln ein und notierten die Anzahl und Art. Es wurden Erdkröten, Grasfrösche und wenige Bergmolche vorgefunden (Total 275 lebende Individuen). An der Hüttnerstrasse wurden rund 180 mehr Tiere gefangen als an der Seelistrasse (226 zu 49 Individuen). Folglich wurde vermutet, dass viele Amphibien gar nicht den Hüttnersee als Laichgewässer zum Ziel haben, sondern den Freyenweijer.
Um diese These zu überprüfen, wurden im Jahr 2022 an der Hüttner- und an der Allenwindenstrasse Amphibienzäune aufgestellt. Die Ergebnisse bestätigten, dass die Anzahl Individuen, die oben an der Hüttnerstrasse eingefangen und auf der anderen Strassenseite freigelassen wurden, wieder unten bei der Allenwindenstrasse in den Fangkesseln gelandet sind (H: 268 Individuen / A: 265 Individuen).
Nach Abklärungen mit Grundeigentümern/Bewirtschaftern konnte im Jahr 2023 leider kein Amphibienzaun mehr an der Allenwindenstrasse aufgestellt werden. Deshalb wurde nur noch derjenige an der Hüttnerstrasse montiert. Die eingefangenen Amphibien wurden fortan direkt beim Freyenweijer ausgesetzt. Es wurden rund 100 Tiere weniger eingefangen als im Vorjahr, was mit natürlichen Populationsschwankungen, dem Klimawandel oder einer Wanderroute weiter östlich zusammenhängen könnte. Letztere Vermutung hat sich mit den Todesopfern auf der Allenwindenstrasse manifestiert.
Aus den Erkenntnissen vom 2023 wurde im Jahr 2024 der Zaun an der Hüttnerstrasse um 260 Meter gegen Osten hin verlängert. In diesem neuen Abschnitt wurde fast ein Drittel der Gesamtzahl der Amphibien vorgefunden. Insgesamt wurden 434 Tiere eingesammelt.
Für das Jahr 2025 wird die Zaunanlage anlog zum Vorjahr erstellt. Die Hüttnerstrasse wird von der Scherrenbrugg bis zur Kreuzung in die Allenwindenstrasse genauer auf die überfahrenen Tiere geprüft. Je nach Ausmass müsste eine weitere Verlängerung des Zauns gegen Osten in Betracht gezogen werden.
Interessierte Personen aus der Umgebung, die als Freiwillige mithelfen möchten, die Amphibien einzusammeln, dürfen sich gerne bei der Projektleiterin Miriam Fischer melden.