Um die Lebensraumqualität für Tiere und Pflanzen im Naturschutzgebiet «Dreiwässern» zu verbessern, plant unser Büro im Auftrag des WWF Schwyz verschiedene Aufwertungsmassnahmen.
Dort wo die zwei Flüsse Alp und Sihl in Feusisberg SZ zusammenfliessen, befindet sich das Naturschutzgebiet «Dreiwässern». Es handelt sich dabei um das ehemalige Abbaugebiet der Kiesgrube «Bleiken». Kiesgruben bilden für sehr viele Amphibienarten wichtige Sekundärlebensräume, da durch den Kiesabbau oft eine grosse Vielfalt an Laichgewässern geschaffen wird. Als in der Kiesgrube «Bleiken» noch regelmässig Kies abgebaut wurde, war sie ein Paradies für Unken, Kröten, Frösche und Libellen. Zu Beginn der achtziger Jahre wurde die Kiesgrube jedoch, mit Ausnahme des Schlammabsetzbeckens, aufgefüllt.
Der WWF Schwyz setzte sich damals intensiv für den Erhalt des Gebiets als wertvolles Habitat für Flora und Fauna ein. Zu Beginn der Jahrtausendwende renaturierte der WWF Schwyz die ehemalige Kiesgrube und sicherte so einen wichtigen Lebensraum. Heute ist das Naturschutzgebiet ein Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung und beherbergt grössere Populationen von Grasfröschen, Erdkröten, Bergmolchen, Alpen- und Feuersalamandern sowie der seltenen Gelbbauchunken.
Mittlerweile ist der Verlandungsprozess der Gewässer im Naturschutzgebiet «Dreiwässern» sehr stark fortgeschritten. Der Damm des ehemaligen Schlammabsetzbeckens, welches heute ein Amphibienweiher ist, weist ein Leck auf und muss abgedichtet werden. Mit dem Ausbaggern bestehender und dem Bau neuer Tümpel soll die Gewässersituation für Amphibien und Libellen wieder verbessert werden. Durch die Erstellung einiger Gräben mit Stautafeln werden weitere neue Laichgewässer geschaffen. Zudem wird dadurch die Bewirtschaftung erleichtert, wodurch wiederum der Verbuschung entgegengewirkt werden kann. Mit dem Bau mehrerer Ast- und Steinhaufen werden Unterschlüpfe für zahlreiche Tierarten erstellt.
Eine weitere Massnahme ist die ökologische Aufwertung des Waldrandes. Mit gezielten Holzschlägen soll ein Krautsaum und Strauchgürtel gefördert und dadurch die Vielfalt von Flora und Fauna gesteigert werden.