Mit dem seit 2013 laufenden Förderungsprojekt möchte die Stiftung Frauenwinkel zusammen mit dem Amt für Wald und Natur des Kantons Schwyz die letzten verbliebenen Kiebitz-Brutplätze im Kanton erhalten und fördern. Die Kolonien im Naturschutzgebiet Frauenwinkel und im Nuoler Ried gehören zu den grössten in der Schweiz, welche somit wesentlich zu den gesamtschweizerischen Kiebitzbeständen beitragen.
Im Auftrag der Stiftung Frauenwinkel leiten und koordinieren wir das Projekt in beiden Gebieten:
- Zum Schutz vor Bodenprädatoren werden im Brutgebiet Schutzzäune aufgestellt.
- Die Landwirte werden bei der Bewirtschaftung ihrer Felder begleitet, damit keine Gelege oder Jungvögel überfahren werden.
- Auf regelmässigen Beobachtungsrundgängen wird der Brutfortschritt überwacht und die Zäune werden kontrolliert und instandgehalten.
- Wir setzen die akustischen Krähenabwehr «BirdAlert» ein, um den Prädationsdruck durch Rabenkrähen zu mindern.
- Einige Flächen werden punktuell mit Hilfe von Pumpen bewässert, damit die Nahrungsverfügbarkeit für die jungen Kiebitze auch bei längeren Trockenperioden gewährleistet bleibt.
- 2023 wurde in Zusammenarbeit mit BirdLife Schweiz auf einzelnen Flächen erstmals eine spezielle Saatmischung eingesetzt. Sie sorgt für einen lückigen Bewuchs und bietet so den Kiebitzen optimale Brutbedingungen.
Rückblick auf die Brutsaison 2023
Im Jahr 2023 wurde mit insgesamt 23 Brutpaaren ein leichter Rückgang in den Kiebitzkolonien beobachtet (2018-2022: Ø 36). Die Anzahl der flügge gewordenen Jungvögel lag mit 30 jedoch über dem Fünfjahresschnitt (28). Mit einer Quote (Anzahl flügge Jungvögel pro Brutpaar) von 1.3 über beide Brutgebiete hinweg liegt der Bruterfolg 2023 damit deutlich über dem Fünfjahresmittel (Ø 0.79) und dem bestandserhaltenden Minimum von 0.8 Flügglingen pro Brutpaar.
Damit die Kolonien ihre Jungen auch ohne menschliche Hilfe schützen und so kontinuierlich wachsen können, muss ein Bruterfolg von einem Flüggling pro Brutpaar erreicht werden.
Erfahren Sie mehr zum Kiebitzförderprojekt der Stiftung Frauenwinkel.