Mit dem seit 2013 laufenden Förderungsprojekt möchte die Stiftung Frauenwinkel zusammen mit dem Amt für Wald und Natur des Kantons Schwyz die letzten verbliebenen Kiebitz-Brutplätze im Kanton erhalten und fördern. Die Kolonien im Naturschutzgebiet Frauenwinkel und im Nuoler Ried gehören zu den grössten in der Schweiz, welche somit wesentlich zu den gesamtschweizerischen Kiebitzbeständen beitragen.
Im Auftrag der Stiftung Frauenwinkel leiten und koordinieren wir das Projekt in beiden Gebieten:
- Zum Schutz vor Bodenprädatoren werden Schutzzäune aufgestellt: 5.7 km Elektrozäune schützen gut 28 ha Flächen im Brutgebiet.
- Wir setzen die akustischen Krähenabwehr «BirdAlert» ein, um den Prädationsdruck durch Rabenkrähen zu mindern.
- Auf regelmässigen Beobachtungsrundgängen wird der Brutfortschritt überwacht und die Zäune werden kontrolliert und instandgehalten.
- Die Landwirte werden bei der Bewirtschaftung ihrer Felder begleitet, damit keine Gelege oder Jungvögel überfahren werden. Zwischen Anfang April und Ende Juli wurden insgesamt knapp 110 Einsätze angemeldet und freigegeben. 66 davon wurden vom Kiebitz-Team, ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und/oder Zivildienstleistenden der Stiftung Lebensraum Linthebene begleitet.
- Einige Flächen werden punktuell mit Hilfe von Pumpen bewässert, damit die Nahrungsverfügbarkeit für die jungen Kiebitze auch bei längeren Trockenperioden gewährleistet bleibt.
- 2024 wurden auf 5.6 ha wieder «Kiebitz-Förderflächen» angelegt. Der lückige Bewuchs sorgt für optimale Brutbedingungen und wird erst nach Abschluss der Brutsaison gemäht.
Rückblick auf die Brutsaison 2024
Dieses Jahr brüteten 8 Kiebitz-Paare im Frauenwinkel, leider wurden lediglich 2 Jungvögel flügge.
Umso erfreulicher sind die insgesamt 31 Jungvögel aus Erst- und Ersatzgelegen, welche im Nuoler Ried das flugfähige Alter erreichten. Bei 24 Brutpaaren, die sich im Brutgebiet niederliessen, entspricht dies einem Bruterfolg von 1.29 Flügglingen pro Brutpaar (Ø 2019-2023: 1.25), was weit über dem erforderlichen Minimum zur Bestandssicherung von 0.8 liegt. Dieses muss erreicht werden, damit eine Kolonie ihre Jungen auch ohne menschliche Hilfe schützen und so kontinuierlich wachsen kann.
Erfahren Sie mehr zum Kiebitzförderprojekt der Stiftung Frauenwinkel.